NEUE (15.12.09): Nach Amerika wartet jetzt Australien
Die Sportler des RC ENJO Vorarlberg setzen mit der Durchquerung von Australien erneut einen Meilenstein im Behindertensport.
Vier Jahre nach der Teilnahme am Race Across America wagen die Rollstuhlsportler des RC ENJO Vorarlberg das nächste große Abenteuer. 4000 Kilometer quer durch Australien in nur sieben Tagen lautet das Ziel, das sich Thomas Bechter, Philipp Bonadimann, Jürgen Egle und Wolfgang Wimmer gesetzt haben. Dabei gilt es zudem 12.000 Höhenmeter zu überwinden. Der Start ist für 2. Oktober 2010 geplant. Alles etwas weniger als Race Across America, erkennt ein unaufmerksamer Betrachter auf den ersten Blick. Der Teufel freilich steckt im Detail, die Herausforderung ist um einiges größer als jene vor vier Jahren. Während in den USA noch sechs Sportler die Handbikepedale strapazierten, sind es diesmal nur noch vier. Damit warten statt der 83 Kilometer in den USA, in Australien 143 Kilometer täglich auf die Sportler. Und statt der 20,8 Kilometer, die das Team in den USA pro Stunde gefahren ist, müssen diesmal 23,8 Kilometer pro Stunde erreicht werden, wenn das Zeitlimit von sieben Tagen eingehalten werden soll.
Immense Vorteile
Was sich nicht wesentlich verändert, ist die Logistik des Teams, das zwar personell etwas schlanker ist als jenes des RAAM, die meisten bringen die USA-Erfahrung mit nach Australien, das ist ein immenser Vorteil. Und auch die Lage der australischen Zentrale von RCVHauptsponsor ENJO im Startort Perth, stellte sich schon bei den Planungen als gravierender Vorteil heraus. Johannes Engl erwartet im fünften Kontinent entsprechendes mediales Interesse, das vor allem durch die ENJO Australia aufgebaut wird. Für die Transport-Logistik steht mit Schenker ein Transport-Profi zur
Verfügung.
Stolz auf die Sportler
Landeshauptmann Herbert Sausgruber und Sportlandesrat Siegi Stemer sparten nicht mit Lob für den RC Vorarlberg: „Die Sportler des Vereins sind sehr erfolgreich. Ich gehe fix davon aus, dass sie ihr gesetztes Ziel, Australien in sieben Tagen zu durchqueren, erreichen werden“, ist sich der oberste Landesherr sicher. Stemer lobt das Teamwork, „das schon beim Race Across America bestens funktioniert hat, das wird auch in Australien wieder so sein. Und davor darf man sich auch noch Erfolge bei den Paralympics in Vancouver, wo mit Bonadimann und Egle zwei der Australien-Fahrer dabei sind, erwarten. Alles zusammen ist eine gewaltige Leistung!“
Guter Zweck
Auf der Internetseite www.raauss.at gibt es zusätzliche Information zu diesem Abenteuer, und auch eine „Meterverkaufsaktion“ für einen guten Zweck. Für lediglich einen Euro können Gönner einen Meter der Strecke kaufen. Vier Millionen Meter stehen insgesamt zur Verfügung.